Montag, 8. Juli 2024

Baha'i-Religion - Offenbarung, Feste (besonders Ridvan) und Geschichte (aktualisiert)

Der heutige Ridvan-Garten in Akko, Israel  (Wikipedia)

Die Baha'i-Religion als jüngste monotheistische Weltreligion hat keine besonderen auffälligen Rituale. Gedenken und Feiern haben stärker meditativen Charakter, bei denen die Texte der "Stifter" rezitiert werden und damit auf die Geschichte dieser Glaubenstradition Bezug genommen wird.
Als jüngste monotheistische Offenbarungsreligion mit Stifterfigur und heiligen Schriften liegt hier ein Auseinandersetzung Grund mit dem Islam. Die islamische Theologie geht davon aus, dass es nach der Offenbarung an Mohammed keine neuen Offenbarungen mehr gegeben hat.
In den islamisch geprägten Ländern, besonders im Iran ist die Baha'i-Minderheit darum Diskriminierungen und Verfolgungen ausgesetzt. So können iranische Baha'i-Anhänger nicht studieren. 
Aus dieser Zwangssituation heraus hat sich die BIHE gebildet, das Baha'i-Institut für höhere Bildung. Über diese Hochschule  wird iranischen Baha'i ermöglicht mit einem qualifizierten Abschluss dann an einer ausländischen Universität zu studieren.

Zu den Grundlagen des Baha'i-Glaubens
Christopher Buck: Baha'i-Faith: The Basics
London: Routledge 2020, 262 S. --- 
ISBN 9781138346161

Zur Entstehung, Geschichte und
den Ritualen der Baha'i: 
Der Baha´i-Kalender hat für die Festtage auch einen besonderen Rhythmus und ist insgesamt auf die Gründungsdaten der Baha´i-Religion bezogen.

Sasha Dehghani: Progressive Revelation
In:  
The World of the Bahá'í Faith -  
London et alii: Routledge 2021, p. 188-200 
Contents/Inhaltverzeichnis  + Abstracts >>>


 Religiöser Lernort:  Das Bahá'í-Haus der Andacht in Hofheim-Langenhain (Taunus)


Das höchste Fest der Baha'i-Religion, Ridvan
beginnt jährlich am Abend des 20. April und endet am 2. Mai.

Das Fest bezieht sich auf Baha'u'llah (1817-1892), der sich als der "Eine Verheißene" geweissagt sah.
Die Baha'i-Religion bezieht sich darum auch auf Mirza Ali Muhammad (1819-1850), genannt der Báb (= das Tor), der sich als Vorläufer des großen Gesandten ansah, ähnlich wie Johannes der Täufer, der als Vorläufer Jesu angesehen wird. Auf diese Weise proklamierte der Bab das Prophetentum des Baha'u'llah.
Der Báb erlitt den Märtyrertod. Gedenktag ist der 9. Juli. 

Das Wort Ridvan = Garten bezieht sich auf einen Garten in Bagdad, in dem sich der "Verheißene" aufhielt, ehe er von seiner Haft aus Teheran kommend zur Weiterverbannung nach Istanbul geschickt wurde.

Vgl. auch: 

'Abdu'l Bahá (23.05.1844 - 28.11.1921), der älteste Sohn von Baha'u'llah wurde als Nachfolger seines Vaters die höchste Autorität des Baha'i-Glaubens.
Weiteres bei Baha'i-Gemeinde Deutschland >>>
2021 jährt sein Todestag zum 100. Mal. Die Baha'i-Gläubigen  gedenken dieses Datum mit einem besonderen Festjahr.

The elderly ʻAbdu'l-Bahá wikipedia.en

Shogi Effendi (1897-1957), Urenkel von Baha'u'ullah und erster Wächter des Baha'i-Glaubens verbreitete die Vision einer neuen Weltordnung von Baha'u'llah 



Hoda Mahmoudi / Janet A. Khan:
A World Without War –

‘Abdu’l-Bahá and
the Discourse for Global Peace
 >>>

Baha’i Publishing (USA)
2020, X, 228 pp.
Rezension von Sasha Dehghani

>>> Vgl.  Ulrike Elsdörfer:
Menschenbilder - Menschenrechte
        Kontroversen in Baha'i, Christentum und Islam
        Sulzbach/Taunus: Ulrike Helmer Verlag 2009, 170 S.
        Inhaltsverzeichnis und vollständiger Download über academie.edu

Bücher zu Baha'i-Religion in der Interreligiösen Bibliothek (IRB)


        


Lizenz: Creative Commons

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen