Montag, 4. Dezember 2023

Nachrichten und Bilder gegen das Vergessen

Blog-Portal & Website: 
Stiftung/Foundation "Omnis Religio" & Interreligiöse Bibliothek/Interreligious Library (IRB)

    >>> Feste der Religionen
            in den kommenden Tagen
     >>> 
              (aktuell)




    Alle zu einem Ziel (Karin Kirste, Acryl auf Leinwand)



    Worte -
    nicht nur für den Tag

    For all that has been - thanks.
    For all that shall be - yes

    Dag Hammarskjöld
    (1905-1961),
    1. UNO-Generalsekretär

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    Interreligiöser Garten (Foto: Interreligiöse Bibliothek - IRB)


    Vier monotheistische Religionen: Judentum, Islam, Baha'i, Christentum
    Holzscheiben-Friedensbuch (Karin Kirste)
        
    Weitere Informationen:  >>>  herunterscrollen/scroll down

    Donnerstag, 30. November 2023

    Chanukka - Lichterfest des Judentums

    Der achtarmige Leuchter vor Beginn der Feiern

    Im Jahr 2022 liegt Chanukka (Chanukkah), das achttägige Lichtfest des Judentums,  parallel zum Weihnachtsfest:
    Chanukka wird  vom 7. bis 15. Dezember 2022 gefeiert,
    Der Festrhythmus erinnert an den erfolgreichen Makkabäeraufstand
    im 2. Jahrhundert v. Chr. gegen 
    Antiochus IV. Epiphanes, der im Jerusalemer Tempel ein Götterbild aufgestellt hatte (weitere Infos hier).
    Zur Reinigung des Tempels fand sich nur noch eine geringe Menge koscheren Öls,
    die jedoch acht Tage reichte, ohne dass das Licht ausging.

    Einer der Festriten besteht nun darin, mit der Hilfe eines "Dieners" jeden Tag ein neues Licht anzuzünden, bis alle acht Kerzen leuchten. 
     

    Der historische Hintergrund,
    die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels
    im Jahre 164 v.Chr.
    bietet genug Anlass

    zur Fröhlichkeit. 
    Der Hanukkah / Chanukka-Leuchter
    beim Höhepunkt des Festes

    (Wikipedi.en)


    Darum zeichnet sich Chanukka auch durch ein entsprechendes Brauchtum aus.

    Dazu gehört auch das sog. Dreidl-Spiel.
    Außerdem wird spezielles Öl-Gebäck in den Familien verspeist.

    Es gibt dafür natürlich
    Bestellmöglichkeiten über das Internet.





    Johann Hinrich Wichern soll durch das Chanukka-Fest zum Aufstellen des Adventskranzes mit den Adventslichtern angeregt worden sein. 
     



    Chanukka-Leuchter auf dem Robert Schuman-Kreisel in Brüssel 2020 (European Jewish Press)

    Chanukka-Feier am Phoenix-See Dortmund, 2017





    Mittwoch, 29. November 2023

    Inter-Religiöse Gebetsorte und Räume der Stille (aktualisiert)

    Die 3 Religionen (Flughafen Nizza)
    Skulptur von Max Cartier (1990)
    Es gibt inzwischen eine beachtliche Zahl von Räumen der Stille, des Gebets und der Andacht, die für alle Konfessionen und Religionen offen sind. Ihre Gestaltung nimmt teilweise beeindruckend die multireligiöse und multikulturelle Situation unserer Gesellschaft auf.
    Diese Orte sind darum meist nicht nur einer Religion oder Weltanschauung gewidmet, sondern haben Platz für alle.
    So findet man z.B. am geschichtsträchtigen Brandenburger Tor in Berlin einen solchen Raum der Stille. Viele Kliniken, Sportstadien, Parlamente, Flughäfen, Bahnhöfe, Universitäten ... haben sich mit ihren Andachtstätten allen Religionen geöffnet.
    In diesen Räumen der Stille kommt der Respekt vor den anderen Glaubenstraditionen durch die Ausgestaltung mit Bildern, Lichtinstallationen oder Symbolen zum Ausdruck. Gespräche und spirituelle Begleitung sind möglich.




    Max Cartier - Bijoux-Sculpture "Les 3 Religions "
    Schmuck-Anhänger:
    Die 3 Religionen (Max Cartier)

    Hier einige Beispiele:

    Weiteres auch unter: 
    Meditatives - Kontemplatives - Mystisches
    und: 
    Krankenhauskapellen (A-Z): hier




    • GEBETSRÄUME AUF FLUGHÄFEN


     Weiteres Material zum Verständnis
     von "heiligen" Räumen


    Neuere Beispiel und Auseinandersetzungen
    Literaturhinweise
    Autobahnkirche an der A 45 bei Wilnsdorf (Foto: InterReligiöse Bibliothek, IRB)


    Lizenzbedingungen: Creative Commons

    Montag, 27. November 2023

    Kartause Ittingen (Schweiz) und weitere Kartäuserklöster (aktualisiert)

    Klosterkirche mit Lettner
    In der Nähe des Bodensees, im Kanton Thurgau, hat sich das Gesamtbild  einer Kartause, also eines Kartäuserklosters, erhalten, das einen  unverstellten Einblick in die eremitische Lebensweise dieser Mönche gibt.
    Ihr Ordensgründer, der
    Hl. Bruno von Köln (11. Jh.), führte besonders strenge Rituale ein. Die Mönche lebten im ständigen Schweigen - bis auf wenige Ausnahmen. Beim wöchentlichen gemeinsamen Gottesdienst waren sie von der Gemeinde getrennt! Das Essen wurde ihnen durch eine Klappe zugeschoben. Vor ihrer Klause hatte jeder ein kleines Gärtchen.

    Berühmt geworden ist dieser noch heute in den Kartäuserklöstern geübte Lebensrhythmus durch den Film "Die große Stille"  (2005), der in der Grande Chartreuse, dem Mutterkloster der Kartäuser bei Grenoble, gedreht wurde.

    Eremitenzellen
    In der Kartause Ittingen, wo es seit 1848 keine Mönche mehr gibt, wirkt jedoch alles so, als seien sie nur zufällig nicht zu sehen.  Mehr zur Geschichte: hier

    Darüberhinaus ist es in dieser großen Kartause gelungen, den meditativen Geist des Klosters bewahrend zu aktualisieren.
    Mönchszelle

    Hier hat das Kunstmuseum Thurgau seine Heimstatt gefunden und lädt zur Betrachtung auch moderner Exponate ein, die sich erstaunlich angenehm in das klösterliche Ambiente einfügen. Das gilt auch für das Ittinger Museum, das mehr die historischen regionalen Zusammenhänge in den Vordergrund stellt.

    Bei der Vorstellung des Programm 2022 wurde in besonderer Weise die abgeschiedene Lebensweise der Kartäuser im Horizont von  Abschottungstendenzen während der aktuellen Corona-Pandemie angesprochen:
    «Was für uns ein Krisenmodus ist, war für die Kartäuser ein Lebensmodell.» 

    Mehr zu den Programmintentionen und den Veranstaltungen 2022 >>>
    (Hans Suter, St. Galler Tagblatt, 20.01.2022)

    Damit jedoch nicht genug: In einem Werkhof wird diakonisches Handeln für Menschen mit psychischen und geistigen Behinderungen praktische Realität.

    Die Spiritualität  des Klosters  lässt sich bei der Begehung im großen Labyrinth, im Spaziergang durch den Rosengarten und in regelmäßigen Meditationen im Raum der Stille erfahren. Die evangelische Kirche macht mit dem Zentrum "tecum" in der Kartause Angebote zur Spiritualität und  Weiterbildung mit Seminaren / Tagungen.

    Scheiter-Turm

    So kann schließlich jede/r, die/der möchte, Gast in dieser Atmosphäre sein. Künstler nutzen diese Inspirationen immer wieder, und so ist mit Menschen vom Werkhof und Studierenden aus Paris durch den Künstler Tadashi Kawamata ein Scheiterturm aus Holzscheiten entstanden, der den Blick von der Erde, vom Material des Holzes, zum Himmel lenkt (noch bis 2015 zu sehen).

    Es lohnt sich immer wieeder, in der Kartause nachsinnend zu verweilen.


    Fotos: IRB (August 2013)


    Samstag, 11. November 2023

    Divali - indisches Lichter- und Neujahrsfest

    Der Gott Rama mit seinem Jagdbogen
    Inderinnen und Inder aller Glaubens-schattierungen, also besonders Hindus, Sikhs und Jains,  feiern das Lichterfest Divali [Diwali] oder Deepavali. Es bedeutet den Sieg des Lichtes über die Finsternis. Dies geschieht zu Ehren der Göttin Lakshmi, der populären Göttin des Wohlstands und des Erfolges. 
    Die Themen des Festes beziehen sich auf das berühmte  Epos Ramayana.
    Der Gott Rama erlebt durch den Raub seiner Ehefrau viele Abenteuer. Schließlich wird die Rückkehr Sitas und die glückliche Wiedervereinigung erzählt.

    Mit diesen Licht-Feiern beginnt ein neuer Zeitabschnitt, in Nord-Indien ist dies gleichzeitig der Beginn des Neuen Jahres. Das Fest dauert in der Regel mehrere Tage.

    Die Freude angesichts der aufflammenden Lichter zeigen die Menschen auch dadurch, dass sie sich besondere Divali-Geschenke machen. Auch ist es üblich, Glückwunschkarten zu versenden.

    Happy-Divali-Grüße aus der Times of India, 21.10.2019 >>>

    Kommende Feste >>>


    Vor dem Hausaltar: Divali-Feier im Kreise von Familien und Freunden 

    Lakshmi-Lampe
    Auch die Göttin Lakshmi wird an Divali verehrt: Sie möge im Neuen Jahr Glück und Segen bringen. Bericht in NDTV vom 27.10.2019 >>>

    Besondere Rituale an Divali

    Zitiert aus: Kalender-Uhrzeit.de

    Tag 1: Dhanwantari Triodasi (Reichtum): Am ersten Tag von Diwali wird das Haus geputzt und geschmückt. Außerdem werden neue Kleidung sowie Wertgegenstände aus Gold und Silber gekauft.

    Tag 2: Narak Chaturdasi (Tag des Sieges Krishna über den Dämonen Narakasur): Der zweite Tag beginnt meist mit einem Bad vor Sonnenaufgang. Anschließend werden Öllampen angezündet, das Haus geschmückt, neue Kleider angezogen und Freunde oder Verwandte besucht. Dabei beschenkt man sich gegenseitig mit Süßigkeiten und zündet hier und da schon die ersten Feuerwerke an.

    Tag 3: Lakshmi Puja (Tag der Göttin Lakshmi): Da die Göttin Glück verkörpert, sollen die Lichter ihr an diesem Tag den Weg in die Häuser und Geschäfte zeigen, sodass deren Besitzer mit einem glücklichen Jahr gesegnet werden. Ladenbesitzer beginnen an diesem Tag neue Geschäftsbücher, in der Hoffnung, ihnen wird ein erfolgreiches neues Geschäftsjahr beschieden. Privatleute besuchen Kasinos, nehmen an Verlosungen teil oder versuchen sich in anderweitigen Glücksspielen.

    Tag 4: Govardhan Puja (erster Tag des neuen Jahres): Am vierten Tag segnen Ehefrauen ihre Männer, indem sie ein Tablett mit Lichtern um deren Kopf schwenken und ihnen anschließend einen Segenspunkt auf die Stirn tupfen.

    Tag 5: Bahau Beej (Fest der geschwisterlichen Verbindung): Am fünften Tag von Diwali, auch Raksha Bandhan genannt, schließlich segnen Schwestern ihre Brüder. Dafür knüpfen sie ein rituell gesegnetes Band, welches dem Bruder entweder persönlich überreicht oder per Post geschickt wird. Auch er erhält einen Segenspunkt auf die Stirn und verspricht im Gegenzug seiner Schwester sie stets zu beschützen.


     CC


    Montag, 23. Oktober 2023

    NACHRICHTEN--ARCHIV: Juli 2017 bis September 2023


    NACHRICHTEN-ARCHIV Juli 2017 - Sept. 2023



    NACHRICHTEN-ARCHIV  Juli 2017 bis Oktober 2018 >>>  

    Informationen aus Ternopil April 2022

    Vertragsunterzeichnung: Städtefreundschaft Iserlohn - Ternopil (Presseservice Stadt Iserlohn, 13.06.2022)

    Westukrainische Nationaluniversität Ternopil, 23.04.2022 (mit hinterlegten Links aus dem Handelsblatt) Russlands Ziel ist es, zu verhindern, dass der L:ebensstandard in der Ukraine höher ist als in Russland. Unter solchen Bedingungen gibt es Gründe, unserem Volk zu sagen, dass die Ukraine als Staat nie existiert hat. Daher zielt die aktuelle Spezialoperation der russischen Armee in der Ukraine in erster Linie auf die Zerstörung der ukrainischen Elite und Wirtschaft ab. --- Obwohl ein Ende des Ukrainekriegs nicht absehbar ist, machen sich Ökonomen bereits Gedanken [Berichte Handelsblatt] darüber, wie denn die Nachkriegswirtschaft des Landes aussehen könnte.. Die Ukraine [Handelsblatt] erleidet derzeit einen riesigen ökonomischen Schaden, der sich nur schwer beziffern lässt, weil er jeden Kriegstag noch gravierender wird. So schätzt das Centre for Economic Policy Research (CEPR), ein Netz von 1600 forschenden Wirtschaftsexperten, dass die russische Armee 30 bis 60 Prozent der ukrainischen Produktionskapazitäten beschädigt oder zerstört hat. Wenigstens funktioniert die Verwaltung weiterhin einigermaßen – zumindest dort, wo  die russische Armee nicht wütet. „Aber das Land braucht Liquidität“, sagte Timofei Milowanow von der Kyiv School of Economics in einer Videokonferenz des CEPR. Um Löhne und Sozialleistungen zu bezahlen, benötigt die Regierung monatlich einen einstelligen Milliardenbetrag.

    Yevhen V. Savelyev, Prof., Doctor of Economics, Professor of International Economics Department, West Ukrainian National University, Vice-President of Economic Sciences Academy of Ukraine.

    Євген Васильович Савельєв, проф., д.е.н., Професор кафедри міжнародної економіки, Західноукраїнського національного університету, Заслужений діяч науки і техніки України

    Mailauszüge von Prof Dr. Ihor Lishchynskyy , Westukrainische Nationaluniversität, 16./15.04.2022 --- It's very hard to see what's going on with the economy and human lives in Ukraine. And the worst thing is that the conflict could last for very long time, even if it will be frozen. It took almost 50 years for Germany to be reunited after WWII. It means that we could not expect for private investments in eastern Ukraine for long. And Ukraine will spent its budget on military purposes instead of economic development ...
    Привітання солідарності з нашими друзями! --- When the devastating war ended, the country resembled a wasteland. Its industrial infrastructure had been flattened by air raids and its great cities bombed out with terrible loss of life. Russian-led forces occupied the east, with millions fleeing their brutality. But West Germany’s economy recovered strongly after 1945, in what would soon be coined the Wirtschaftswunder(economic miracle). The parallels are hardly precise. Ukraine was not the instigator of the war currently laying much of it waste. It may end up being the victor, and even if it does not its devastation will not be as total. Nevertheless, rebuilding will be a monumental task. The war waged by Vladimir Putin has not only claimed thousands of lives and displaced millions of people, 7.1m internally, 4.6m abroad. It has laid waste to homes and hospitals, bridges and ports. With no end to the hostilities in sight, more destruction will surely follow.
    Bericht aus Ternopil, 07.04.2022

    Das ist alles wahr. Die Ukraine befindet sich im Krieg mit Russland. Putin nennt es eine Spezialoperation. Aus irgendeinem Grund nennt Europa den ukrainisch-russischen Krieg einen Konflikt. Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat einem Bericht zufolge Funksprüche russischer Militärs abgefangen, die neue Erkenntnisse zu den Gräueltaten in dem ukrainischen Ort Butscha enthalten. In der abgehörten Funk-Kommunikation würden Morde an Zivilisten in Butscha besprochen, einzelne Funksprüche sollen sich auch in Butscha fotografierten Leichen zuordnen lassen, berichtet der "Spiegel". Darüber habe der BND bereits die zuständigen parlamentarischen Stellen in Berlin informiert. Die Aufnahmen des BND legen demnach den Schluss nahe, dass es sich bei den Gräueltaten weder um Zufallstaten noch um Aktionen einzelner aus dem Ruder gelaufener Soldaten handelt. Vielmehr lege das Material nahe, dass Morde an Zivilisten Teil des üblichen Handelns der russischen Militärs geworden seien, möglicherweise sei es Teil einer Strategie. Es gehe darum, unter der Zivilbevölkerung Angst und Schrecken zu verbreiten und Widerstand zu ersticken. Aus dem Material gehe auch hervor, dass Bedienstete der russischen Söldnertruppen wie der "Wagner Gruppe" maßgeblich an den Gräueltaten beteiligt waren. Diese war bereits bei ihrem Einsatz in Syrien durch besondere Grausamkeit aufgefallen. Im Einzelnen sollen zu den BND-Erkenntnissen laut "Spiegel" Funksprüche gehören, die zu Auffindeorten von Leichen passen, die entlang der Hauptstraße gefunden wurden. So soll in einem Funkspruch ein Soldat einem anderen schildern, er und seine Kollegen hätten eine Person von ihrem Fahrrad geschossen. Ein Bild einer Leiche mit ihrem Fahrrad ging um die Welt. In einem anderen Funkspruch soll ein Mann sagen: Man befrage Soldaten zunächst, dann erschieße man sie.
    Yevhen V. Savelyev, Prof., Doctor of Economics Professor of International Economics Department 
    West Ukrainian National University
    Vice-President of Economic Sciences Academy of Ukraine.
    Євген Васильович Савельєв, проф., д.е.н. Професор кафедри міжнародної економіки Західноукраїнського національного університету Заслужений діяч науки і техніки України Віце-президент Академії економічних наук України



               
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