Montag, 15. Oktober 2018

33 Stationen : Mit dem georgischen Alphabet durch die Geschichte zwischen Schwarzem Meer und Kaukasus

Einladungsplakat zur Ausstellung: Georgia - Made by Characters
Homo Georgicus (ca. 1,8 Mill. Jahre),
erste Menschenfunde in Georgien
außerhalb von Afrika

Ausstellung in Frankfurt/M.:
Senckenberg Naturmuseum


lud der Ehrengast Georgien zu einem besonderen Gang durch die Geschichte und Kultur dieses Landes ein. 
Man könnte den Anfang der Geschichte schon vor 1,8 Millionen Jahren beginnen lassen, denn der in Georgien gefundene Schädel des "Homo Georgicus" ist der erste Nachweis des Menschen außerhalb Afrikas ... 

Im Ehrengast-Pavillon beschränkte  man sich auf einen Gang von der Antike bis in die Gegenwart. Dazu war der Raum entsprechend dem georgischen Alphabet
(28  Konsonanten, 5 Vokale) arrangiert worden:
An 33 Stationen wurde deutlich, wie sehr man bei diesem Land doppelsinnig sagen kann: "Made by Charakters", eine charmante Doppeldeutigkeit, denn das englische Wort "Charakter" steht ja auch für Schriftzeichen und bedeutet in der Ausstellung natürlich zugleich, welche Besonderheiten kultureller Art und welche herausragenden Persönlichkeiten dieses Land bis heute prägen.



Einige "Charaktere" - aus Legende und Geschichte


Im Ehrengastpavillon: Begegnung mit Georgien


Die Argonauten am Kaukasus
Da standen sie denn im Vorhofe 
und bewunderten die dicken Mauern
des Königshauses, die hochgeschweiften Tore,
die mächtigen Säulen,
die hier und dort
an den Mauern hervorsprangen.

Das ganze Gebäude umgürtete
ein hervorstehendes steinernes Gesimse,
das mit ehernen Dreischlitzen
abgekantet war ...

Und darunter perlten
vier immer fließende Springquellen;
die eine sandte Milch empor,

die zweite Wein,
die dritte duftendes Öl,
die vierte Wasser.


Apollonios von Rhodos (295 v. Chr. - 215 v. Chr.):
Argonautica, übers. Gustav Schwab
Aus: Entdecke Georgien durch sein Alphabet.
Georgia Made by Characters. Frankfurter Buchmesse 2018

Die gerundeten Buchstaben des georgischen Alphabets als Wegstationen durch den Pavillon



Königin Tamar und
das Goldene Zeitalter Georgiens



Ihr, der Maid, den Thron zu gönnen,
unser Schöpfer selbst geruht.
Walten kann sie wie ein Weiser,
hierin keiner schmeicheln tut.
Schön ist ihrer Strahlen Krone,
wie sie selbst - in Taten gut.
Löwenkind, ob Männchen, Weibchen,
bleibt doch immer Löwenbrut.

Schuta Rustaweli (etwa 1171 - ca. 1216),
Er schrieb das höfische Epos Der Recke im Tigerfell (georgisch Vepkhis t'q'aosani).
Das Original-Manuskript wurde im Jahr 2013 zum Weltdokumentenerbe erklärt.


Der schwierige Weg in die demokratische Freiheit:
Erste Unabhängigkeitsphase 1918-1921
Zweite Phase der Unabhängigkeit seit 1991

Leseland Georgien


Die Vielfalt einer eigenständigen Kultur

Poesie zwischen Bergen und Meer
Ein weiterer kleiner literarischer Einblick


CC

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