Donnerstag, 23. November 2017

West-östlicher Divan Iserlohn: Quellen des Friedens - Baustelle Kulturbrücke 141


Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen …
Johann Wolfgang von Goethe 

EINLADUNG zum WEST-ÖSTLICHEN DIVAN 

Baustelle Kulturbrücke Nr. 141
Donnerstag, 30. November 2017
Achtung: Beginn vorverlegt !
bereits um 16.30 Uhr

Ev. Erlöserkirche Iserlohn-Wermingsen

Im Wiesengrund, Ecke Westfalenstr.   



QUELLEN DES FRIEDENS


Angesichts unserer konfliktreichen Gegenwart ist der Wunsch nach Frieden nur allzu verständlich. Allerdings können wir uns in Mitteleuropa kaum beklagen.
Aber der Friedenswunsch braucht zur Realisierung Quellen des Friedens. Dabei sei erinnert, dass es offensichtlich keinen äußeren Frieden geben kann, wenn wir nicht in unserem Inneren Ruhe haben.
Wie aber können wir solche Ausgeglichenheit  finden, damit diese Haltung auch nach außen wirken kann? Martin Luther hat dazu eine konkrete bildhafte Anleitung gegeben:
Du kannst nicht verhindern, 
dass ein Vogelschwarm 
über deinen Kopf hinwegfliegt. 
Aber du kannst verhindern, 
dass er in deinen Haaren nistet.
Dass dies in der Praxis kein leichter Weg ist, wissen wir alle. So können uns orientierende Texte, meditative Besinnung und das gemeinsame Gespräch vielleicht weiterführen.
Mit adventlichen Grüßen laden wir herzlich dazu ein:

    Schahla Katebini - Renu Varandani -  
Friedrich Petrasch - Reinhard Kirste

Donnerstag, 14. September 2017

22. Interreligiöses Friedensgebet in Dortmund-Brackel: Mut zur Wahrhaftigkeit



Beim 22. Interreligiösen Friedensgebet am 12.09.2017 in Dortmund inszenierte der "Lichtmaler" Leo Lebendig mit dem "Coloured Black Octogon" ein Religionen übergreifenden meditatives Ritual.






Jüdische Mädchen-Tanzgruppe

Friedenslichter der Religionen (Solar-Licht-Körper)

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Der Einladungstext des 22. Friedensgebets in Dortmund

Mut zur Wahrhaftigkeit

Wahrhaftigkeit, Wahrheit – große Worte, hehre Ziele,
oft eingefordert – in der Politik, im Gericht, im Alltagsleben. 
Was wird da eingefordert?
Im Lateinischen gibt es neben dem Wort für Wahrheit, veritas, eine Reihe von Wörtern,
die sich mit dem „wahr sprechen“ sprechen, z.B. veridicentia, die Wahrhaftigkeit im Reden.
Damit assoziiert sich Aufrichtigkeit, Verlässlichkeit, Vertrauenswürdigkeit,
Keine Lüge.
Im Gericht werden Zeugen vereidigt. Sie müssen versichern, die Wahrheit, nichts
als die Wahrheit zu sagen.
Im Bereich der Sprichwörter spielt dieser Zusammenhang seit alters her  eine Rolle:
“Ehrlich währt am längsten“.
„Lügen haben  kurze Beine“, „In vino veritas“, „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“.
Das klingt allerdings mehr wie zweckorientierte Lebensregeln.
Nicht lügen:  Eine Befragung hat ergeben,
dass im Durchschnitt (40-70 mal am Tag?
Von wem?) die Unwahrheit gesagt wird.
Bei einer anderen Befragung sagten 80% der Befragten, Lügen sei nicht so schlimm.
Ist Wahrhaftigkeit also doch keine so wichtige Tugend?
Wir schummeln uns ja gerne so durch, vor allem, wenn es sonst peinlich wird für uns.
Wenn aber das Prinzip: Immer leugnen, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist,
zum allgemeinen Verhalten in der Politik wird, haben wir ein Problem.
Nichts wird mehr geglaubt, was Politiker sagen oder gar versprechen.
Und das führt zu Politikverdrossenheit
und zu Wahlverweigerung. Und das höhlt die Demokratie aus.
Hinzu kommt ein neues Problem: Die Berichterstattung im Netz ist nicht mehr überschaubar
und kontrollierbar.
Sog. fake news, gefälschte Nachrichten, greifen um sich, und es gibt keine Kontrolle mehr.
Durch die immer unübersichtlicher werdenden Informationsströme kann man
fake news nur noch schwer  von „wahren“ Nachrichten unterscheiden.
Man muss der Integrität und der Sorgfalt der Journalistinnen und Journalisten vertrauen können,
wenn man sich eine informierte Meinung bilden will..
In Zeiten, wo im Wahlkampf nicht mehr nur Beschimpfungen üblich,
ondern bewusste Falschinformationen an der Tagesordnung sind unter dem Begriff
„alternative Fakten“, kann einen die Angst ankommen.
Sind wir dem hilflos ausgeliefert? Wenn sich nichts ändert, sind das menschliche Miteinander
und die Demokratie ernsthaft in Gefahr.
Was ist dagegen zu tun? Wir halten das für eine wichtige Frage
und möchten mit dem Thema unseres diesjährigen Gebetes
zum Nachdenken darüber anregen und zwar auf dem Hintergrund dessen,
was unsere religiösen Traditionen, vor allem unsere Schriften, dazu sagen.
Ist hier eine Antwort zu finden?

CC

Freitag, 1. September 2017

Buchblog-Award 2017


Auf die Longlist des Buchblog-Award hat es auch
die Rezensionsseite "Ein-Sichten" geschafft:

https://buchvorstellungen.blogspot.de/

ÜBER DIESEN BLOG

In meinem Rezensions-Blog „Ein-Sichten“ werden regelmäßig Neuerscheinungen
aus deutschen, aber auch ausländischen Verlagen kurz präsentiert
bzw. ausführlich besprochen.
Es handelt sich dabei überwiegend um Fachbücher
zum religiösen Pluralismus, zu Religionen allgemein und aktuell sowie

zu Themen des interreligiösen Dialogs.

Aber auch andere Medien wie Zeitschriften, Filme und Ausstellungen
werden hier vorgestellt und auch mit anderen Themenseiten verlinkt.
Zuweilen bringe ich auch einen älteren Titel wieder in Erinnerung.
Regelmäßig wird das Buch des Monats 
aus der Interreligiösen Bibliothek (IRB) besonders hervorgehoben.
Blogseite der InterReligiösen Bibliothek:
https://religiositaet.blogspot.de/2013/01/interreligiose-bibliothek.html

Möchtest Du diesen Blog auf der Shortlist sehen? 

KURZINFOS

KATEGORIE: Hauptpreis
GENRES: Literatur, Sachbücher
BLOGGT SEIT: Dezember 2011
SOCIAL MEDIA: Google Plus

Dienstag, 4. Juli 2017

Nach dem Abzug des IS - das Wunder von Mossul - die kaum zerstörte St. Thomas Kirche

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L’église Saint-Thomas, 
la miraculée de Mossoul

Zur Gesamtsituation:
Maghreb, Mittelost und Süd(-Ost)-Asien: 
            Terror und die Bedrohung religiöser und
            ethnischer Minderheiten)


Der sog. Islamische Staat wütete furchtbar
 in der Stadt Mossul.
Als irakische Truppen auch die Altstadt
zurückeroberten,  sahen sie die zerstörten Moscheen,
darunter die verwüstete

Grabmoscheee des Propheten Jona,
der im Islam als Yunus ebenfalls verehrt wird.

Jérémy ANDRÉ, à Mossoul | OLJ
01/07/2017
ReportageRemontant au Moyen Âge,
cette majestueuse église
au cœur de la vieille ville a survécu
aux violents combats

des derniers jours de la bataille.
C’est un miracle.
Le centre historique de Mossoul a été labouré

par les frappes, tailladé par les balles,
amputé à l’explosif par l’État islamique (EI ou Daech).
Dans ce paysage surréaliste,

où les pierres blanches et le métal noir
entremêlés rappellent

le Guernica de Picasso,
un bâtiment aux murs épais

n’a que quelques éraflures
l’église Saint-Thomas,

la doyenne des églises de la ville,
vieille de plus de douze siècles !

Elle existait au moins dès la fin
du VIIIe siècle,

mais elle est réputée beaucoup
 plus ancienne et aurait été fondée

sur le site de la maison que l’apôtre
de l’Orient a habitée lors de

 son passage dans la ville.
L’intérieur a été ravagé par l’occupant
qui en avait fait une base 

militaire. Mais le monument,
dont la structure date
au moins du XIIIe siècle,
a survécu à la bataille.
« Ils sont devenus fous »
La mosquée al-Nouri, deux rues plus au nord,
n’a pas eu cette chance. Les terroristes de l’EI
l’ont dynamitée mercredi 21 juin,
en début de soirée.
Ses ruines forment désormais

un chaos lunaire, blanchi par le plâtre pulvérisé.
Seuls surnagent son dôme vert, en équilibre
sur des piliers en partie éclatés

 par les explosions, et plus loin
la base du minaret, 

haute de 12 mètres, aux bas-reliefs
géométriques finement sculptés.
Depuis, le lieutenant-colonel
Mountazar el-Chammari,
chef du bataillon de Mossoul des Forces
d’opérations spéciales  irakiennes
(ISOF en anglais), ne décolère pas :

« Ils sont devenus fous, se lamente-t-il.
« Ils ont détruit la mosquée

 du prophète Jonas, celle du prophète Jirjis,
la cité de Nimroud, le musée !
» La deuxième ville d’Irak y a perdu ses emblèmes,

en particulier le minaret penché d’al-Nouri,
dit al-Hadba (la « Bossue »).
Amère revanche, leurs décombres ont été repris

ce jeudi 29 juin, permettant
au Premier ministre irakien,

Haïder al-Abadi, de déclarer
la « fin du faux État de Daech ».
Saint-Thomas était sur le chemin d’al-Nouri.
Mercredi 21,peu avant l’explosion
qui a quasiment totalement détruit la mosquée,

le bataillon de Diwaniya des ISOF
remontait à pied une rue dominée

par la tour carrée d’un clocher.
Un sniper se tenait sur une maison

face à l’église : « Il a tué l’un des nôtres »,
raconte Ahmad Kathem, 23 ans,
l’un des soldats du bataillon.

La maison a été visée par une frappe.
Il n’en reste rien.
« Abou Abderrahman al-Australi »
Le soldat Ahmad force une porte en fer
 pour montrer l’intérieur

de l’église. En comparaison de ses abords défoncés
par les bombes,

les stigmates de l’édifice chrétien
ne sont que des égratignures.

La cour par laquelle entre Ahmad est
encombrée de pierres

et de déchets, mais les colonnes
des arcades qui la cernent

sont intactes. Sur un bas-relief,
saint Thomas touche les plaies

du Christ.
Leurs visages sont superficiellement burinés.

À côté, un homme pourrit sous un tas d’ordures.
Au milieu d’une courette adjacente,
un second macchabée empeste,

obèse avec une épaisse barbe noire,
les yeux exorbités et gonflés.

Son visage a été écrasé à coups de botte,
projetant sur le sol autour

de son crâne des éclaboussures
qui forment une couronne.

Derrière lui, des bidons et des sacs de grains
 sont tout ce qui reste

des stocks des terroristes.
Une pièce est encore remplie

de vestes militaires et de chargeurs d’AK-47.
À l’intérieur, un bombardement a percé
la voûte de la nef principale.

Un rai de lumière tombe sur les dévastations.
Les bancs ont été brûlés.
Sous sa voûte crénelée, l’autel est en miettes.
 Heureusement, les reliques de saint Thomas
avaient été transportées au monastère Saint-Matthieu

(Mar Matta) il y a trois ans, quand Mossoul
était tombée aux mains de Daech.
Les combattants de l’EI ont peint
des ronds noirs sur ses épaisses colonnes
de marbre noirâtre, sans doute en préparation

de sa destruction.
Ils n’auront pas eu le temps ou les moyens d’y

placer leurs explosifs.
Les murs sont couverts de graffitis de drapeaux
de l’organisation dans les petites niches ogivales.

Sous l’un d’eux, un papier rose placardé liste les distributions
de rations. « Abou Abderrahman al-Australi »,
un combattant venu d’Australie, a même signé
son passage d’un tag en lettres romaines.