Mittwoch, 20. März 2024

Noruz / Now-Ruz / Naw-Rúz - 20. März - Frühlingsfest im iranischen Kulturraum und Neujahr in der Baha'i-Religion (aktualisiert)

Der Kampf zwischen Stier (Symbol für die Erde) und Löwe (Symbol für die Sonne)
als Sinnbild des zoroastrischen
Noruz (aus Persepolis
, Iran)
(Wikipedia - Nouruz)


Das Naw-Rúz-Fest (auch Noruz, Nouruz oder Nowruz) hat religionsgeschichtlich
seine Wurzeln in den altiranischen Religionen, besonders im Zoroastrismus. Es ist damit über 2500 Jahre alt. Jahreszählung in der Zarathustra-Religion und im Islam







Noruz (persisch / farsi: نوروز ) wird als "Persisches Neujahrsfest"
im gesamten iranischen Kulturraum
begangen. Es ist zugleich eine feierliche Begrüßung des Frühlings.
 Auch in den kurdischen Siedlungsgebieten spielt es eine große Rolle.
 Insgesamt wird Noruz in Zentralasien, im Kaukasus, auf dem Balkan,
in der Schwarzmeer-Region und im Nahen Osten gefeiert -
und natürlich von Iranern überall auf der Welt.

Mehr zum Noruz-Fest und weiteren persischen Riten bei Nirupars: hier


Symbol der Baha'i-Religion

Bei den Baha'i-Gläubigen wird nach einer 19tägigen Fastenzeit  der Neujahrstag Naw-Rúz
(no Rúz = neuer Tag ) immer am 20. oder 21. März als feststehender Termin gefeiert.
Mehr zum Baha'i-Kalender: hier

 





Ein besonders schöner mittelöstlicher Brauch
ist die spezielle Speise für Noruz,

genannt Haft-Sin oder die Sieben S:
Haft-Sin-Tisch (engl. Wikipedia)
Es handelt sich um ein spezielles Arrangement
mit 7 Speisen.
Sie beginnen alle mit dem Buchstaben s (sin = س ) nach dem persischen Alphabet .


Ein Haft-Sin-Tisch enthält folgende Zutaten,
die folgende Elemente symbolisieren:
  1. Der Spiegel der Himmel
  2. Der Apfel =  die Erde
  3. Die Kerzen = das Feuer
  4. Das Rosenwasser (Golab) =
    das Wasser
  5. Weizen oder Gerste (Sabzeh) = Pflanzen
  6. Der Goldfisch steht für die Tiere
  7. Die bemalten Eier zeigen den Menschen
    und die Fruchtbarkeit der Erde an.

Noruz-Fest.Symbolik im interreligiösen Kontext
Da es sich bei Noruz um ein altes Frühlingsfest handelt, mischen sich hier religiöse und volkskundliche Bezüge aus dem mittelöstlichen Raum.
Im dialogischen Kontext ist zu beachten, dass die Schia der Baha'i-Religion z.T. sehr kritisch gegenübersteht und im derzeitigen Iran die Baha'i-Gläubigen Verfolgungen ausgesetzt sind.
Da auch im Westen gern an den Beginn des Frühlings erinnert wird, bietet sich eine Kulturen verbindende Vermittlung mit den iranischen Traditionen und der Baha'i-Religion an.






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