Freitag, 7. Oktober 2022

Focus Syrien - Der Krieg seit 2011 und Hintergrundinformationen (aktualisiert)

Ethnisch-religiöse Situation in Syrien
Quelle: Syria Ethno-religious composition by Institute for the Study of War - 
aus: http://commons.wikimedia.org

Der Arabische Frühling hatte auch in Syrien Hoffnungen aufkeimen lassen. Sie sind weitgehend zerbrochen. Der 2011 ausgebrochene Krieg und faktisch immer noch nicht beendete Krieg sowie seine brutalen Folgen gehören immer noch zum Alltag. Unermessliches Leid ist die Folge. Auch wenn der Islamische Staat militärisch vertrieben wurde, so bleibt die Zukunft Syriens unklar, nachdem das Assad-Regime mit militärischer Unterstützung Russlands weiterhin an der Macht ist.
Im Schatten des Ukraine-Krieges hat sich die Welt mit einem Konflikt arrangiert, der für Deutschland teuer und folgenreich ist, schreibt Kristin Helberg: der Krise in und um Syrien. Berlin gibt Jahr für Jahr eine Milliarde Euro für die Syrien-Hilfe der Vereinten Nationen aus, doch noch immer stellen Syrerinnen und Syrer die meisten Erstanträge auf Asyl. Die Tatsache, dass es den Menschen in Syrien so schlecht geht wie noch nie, sollte die Verantwortlichen wachrütteln.

Der Krieg in Syrien - Verdrängt und doch präsent

Der Syrien-Konflikt ist bis auf weiteres nicht lösbar. Europa sollte anfangen, ihn besser zu managen. Eine Neuordnung der humanitären Hilfe, mehr Engagement im Nordosten und ein koordiniertes Vorgehen im Nordwesten würden die Not lindern, Extremismus entgegenwirken und Perspektiven schaffen, schreibt Kristin Helberg (Qantara.de, 05.10.2022).
Thema Syrien (DW 18.06.2022)
Syrien - Gegen das Vergessen
Ausstellung: Rautenstrauch-Joest-Museum Köln - bis 22.09.2022

"Hunderttausende Syrer haben bei der Niederschlagung des friedlichen Aufstands von 2011 ihr Leben verloren, ca. 13 Mio. wurden zu Flüchtlingen. Heute ist Syrien wirtschaftlich am Boden. Der UN-Friedensprozess in Genf stockt, weil es keine internationale Dynamik für einen Friedensschluss gibt." (bpb Syrien, 18.06.2020, Autor: Carsten Wieland)
Kloster Mar Moussa (wikimedia)

Pater Dall'Oglio und das Kloster Mar Moussa - christlich-islamischer Dialog
in der syrischen Einöde (aktualisiert, 23.06.2022)

Die Region ist weiterhin von großer Not gezeichnet.  In Jordanien, im Libanon 
und der Türkei leben immer noch
Hunderttausende in Flüchtlingslagern.

Maronitische St. Elias-Kirche in Aleppo (2007 !) - aus Wikipedia




Hintergrund-Informationen 

ALEPPO 

Palmyra, Aleppo, Damaskus, Kloster Mar Moussa  
Palmyra: Diokletians-Palast und arabische Zitadelle (Wikipedia)


Der gewaltlose Widerstand der Frauen

--- Voices of Syrian women in civil resistance  (Nada Alwadi in Open Democracy vom 27.09.2013)


Flüchtlinge im Nahen Osten (2017) 

  • Libanon: 450.000 Flüchtlinge aus Palästina und dem Irak, 2 Millionen registrierte Flüchtlinge aus Syrien seit 2011  - Einwohnerzahl: 4,5 Millionen
  • Jordanien:  ca. 1 Million Füchtlinge - Einwohnerzahl: 9 Millionen
  • Türkei: ca. 2,7 Millionen Flüchtlinge - Einwohnerzahl: 80 Millionen
Religiöse und ethnische Minderheiten sind am meisten betroffen und sind in diesem Krieg zum Teil völlig zerrieben worden.

Informationen 2011 - 2017
--- Die gefährdete Zukunft der Armenier
     in Syrien und in der Levante
(NZZ 14.04.2014)

--- Berichte mit einer Chronologie des Bürgerkriegs in Syrien
                                   (fr-online vom 28.08.2013 mit Bildergalerie)

--- Das Drama um Maaula und das Thekla-Kloster (La Vie, 11.03.2014)

--- Die dunkle Seite der Assad-Beraterin Bouthaina Shaaban
     (The Star, Toronto, 31.01.14)

--- Aufruf von Papst Franziskus zu einem Gebetstag für Syrien (07.09.13)

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