Sonntag, 28. August 2016

Komturei-Kirche Mücheln: Steinernes Zeugnis der Templergeschichte (aktualisiert)

Komturei-Kapelle im Templerhof
Die Kreuzzüge veränderten Europa in einem bisher nie gewesenen Maße. Die Kreuzfahrer wurden von monastisch organisierten Bruderschaften begleitet. Große Bedeutung erlangten einige dieser karitativ und militärisch wirkenden Orden, z.B.:
Nach dem Ende der Kreuzzüge und dieser weithin gewalttätigen Begegnungen zwischen Orient und Okzident  hatte der straff organisierte Templerorden nicht nur erhebliches politisches Gewicht, sondern dank seines Vermögens und Landbesitzes internationalen wirtschaftlichen Einfluss gewonnen. 
Zugleich wirkten die Templer auf Kirche und Staat als geheimnisvolle Parallelgesellschaft, um die sich auch noch der Mythos vom Heiligen Gral rankte. Nach dem Verlust des Heiligen Landes wirkte das Templer-Imperium so bedrohlich, dass es - verstärkt durch üble homosexuelle Verdächtigungen -  zu einem Vernichtungsfeldzug gegen die Templer in Frankreich und Katalonien kam. Dieser endete 1312 mit der Aufhebung des Ordens und 1314 mit der Hinrichtung des letzten Ordensmeisters Jakob von Molay. 

Nicht nur im Nahen Osten zeugen bis heute die architektonischen Großbauten von Kirchen und Burgen und die vielen Kunstwerke von der Macht der Templer. Auch im südlichen Europa sind ihre Spuren zahlreich. Selbst in Deutschland lässt sich Erstaunliches entdecken. Das gilt besonders für die 1269 entstandene Komturei Mücheln bei Wettin an der Saale. Hier steht die einzige vollständig erhaltene Templerkapelle.



Chorraum der Templerkapelle Mücheln



Leuchter mit Templer-Kreuz
 und Sakramentsnische



Templerkreuz auf der Glocke
(auf dem Dachboden)

Empore mit Madonnenfresko in der Mitte




Aufgang zur Empore


Dachboden mit Lichtsymbolik (Trinität ?)


Erläuterungen zur Geschichte und
zur Symbolik der Kapelle




Bogen-Ornamantik (Südseite)



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