Der Norden Frankreichs und besonders die Region an der Maas mit der Stadt Verdun ist
im 1. Weltkrieg von mörderischen Kämpfen heimgesucht worden, die Millionen Menschen das Leben kostete. Die vielen Kriegsgräber in der Umgebung von Verdun und besonders die Gedenkstätte Douaumont mit dem Beinhaus von 130.000 Gefallenen zeigen die geradezu wahnsinnige Dimension des Ersten Weltkriegs, der etwa 17 Millionen Menschen das Leben kostete. Allein in und um Verdun starben 300.000 Menschen, und 400.000 wurden verwundet. Solche Zahlen wurden leider noch übertroffen von den sinnlosen Leiden und Opfern des Zweiten Weltkriegs mit insgesamt 60-70 Millionen Toten.
im 1. Weltkrieg von mörderischen Kämpfen heimgesucht worden, die Millionen Menschen das Leben kostete. Die vielen Kriegsgräber in der Umgebung von Verdun und besonders die Gedenkstätte Douaumont mit dem Beinhaus von 130.000 Gefallenen zeigen die geradezu wahnsinnige Dimension des Ersten Weltkriegs, der etwa 17 Millionen Menschen das Leben kostete. Allein in und um Verdun starben 300.000 Menschen, und 400.000 wurden verwundet. Solche Zahlen wurden leider noch übertroffen von den sinnlosen Leiden und Opfern des Zweiten Weltkriegs mit insgesamt 60-70 Millionen Toten.
Die Stadt Verdun hat aus ihrer Leidengeschichte eine friedenspädagogische Konsequenz gezogen. Seit 1994 beherbergt sie im ehemaligen Bischofspalast,
unmittelbar neben der Kathedrale, das
Centre Mondial de la Paix, des libertés et des Droits de l'Homme.
Es ist ein globales Friedenszentrum, in dem besonders an die menschliche Freiheit und Würde sowie an die Durchsetzung der Menschenrechte erinnert wird. Das geschieht kontinuierlich durch Begegnungen, Workshops und Ausstellungen. Sie sollen aufrütteln, damit Menschen sich für den Frieden politisch und persönlich engagieren. Im Garten hinter dem Palast findet man darum Schautafeln von Personen, die sich besonders für die menschliche Freiheit und gegen Unterdrückung eingesetzt haben, u.a.: Simone Veil (geb. 1927, für die Frauen-Emanzipation), Nelson Mandela (1928-2013, gegen Apartheid und Rassismus), Elie Wiesel (geb. 1928, Überlebender des Holocaust), Victor Schoelcher (1804-1893, für die Abschaffung der Sklaverei).unmittelbar neben der Kathedrale, das
Centre Mondial de la Paix, des libertés et des Droits de l'Homme.
Das Jahr 2014 hat durch den Beginn des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren und des 2. Weltkriegs vor 75 Jahren eine besondere Erinnerungskraft bekommen. Dem trägt die temporäre Ausstellung (bis Nov. 2014) Rechnung: Was bleibt vom Ersten Weltkrieg? Technologien, Medizin, Gesellschaft ... Was der 1. Weltkrieg alles verändert hat.
Hier gelingt es, in mehreren thematischen Räumen zu zeigen, wie es Menschen ergangen ist:
- Wie eine ganze Generation zerstört wurde.
- Wie das Soldatsein im Alltag keine Heldenromantik zulässt.
- Wie Kinder im Krieg leiden mussten.
- Wie sich eine ganze Gesellschaft angesichts von tausendfachem Tod und Leid
plötzlich neu organisieren musste. - Wie die Wirtschaft dem Krieg diente und immer tödlichere Waffen erfunden hat.
- Wie Künstler versuchten, das kaum Aussprechbare in Wort und Bild zu fassen.
- Wie Verdun zum dauerhaften Symbol der Kriegserinnerung wurde
- um des Friedens willen! - Aber! Der Frieden nach dem 1. Weltkrieg wurde zur Vorstufe für den 2. Weltkrieg.
Weitere Informationen, Ausstellungen
und aktuelles Programm des Weltfriedenszentrums: hier
Im Geiste der Menschen entstehen Kriege, im Geiste der Menschen muss die Verteidigung des Friedens erwachsen. |
Keramik-Helme, die den Himmel in sich tragen - aus der Ausstellung im Garten 2008 |
DOUAUMONT - Erinnerung an den 1. Weltkrieg Im Beinhaus die Namen von 130.000 nicht mehr identifizierbaren Toten. Auf dem Gräberfeld: 15.000 Gefallene |
Im Garten des Friedenszentrums von Verdun erinnert eine Bodenskulptur der Friedenstaube daran, dass Versöhnung über alle Feindschaft hinweg möglich ist. Und die temporäre Ausstellung über die Mauer in Berlin
ist (bis Nov. 2014) zugleich ein Hoffnungselement. Es zeigt, dass die
Erlangung von Freiheit und Menschenwürde auch auf friedlichem Weg
möglich ist. Das ist angesichts der die Welt überziehenden
Gewalteskalationen gerade jetzt eine dringende Mahnung für uns alle.
Das
Friedenszentrum symbolisiert eine Vision, wie sie schon der Prophet
Jesaja im 8. Jh. v. Chr. erhoffte:
"Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen
und ihre Lanzen zu Sicheln machen.
Denn es wird kein Volk mehr sich gegen das andere erheben.
Und sie werden nicht mehr lernen, Krieg zu führen" (Jes 2,4) UND: WAS TUN WIR ?
CC: Fotos und Bericht eines Besuchs vom August 2014
Die Links sind aktualisiert.
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