Fritz Roth bei der Tagung am 03.11.2012 in Wesseling |
Gärten der Bestattung, dem ersten privaten Urnenfriedhof Deutschlands in Bergisch Gladbach, hat er Hoffnungszeichen für einen lebensfreundlichen Umgang mit dem Tod gesetzt:
Der Trauer eine Heimat geben.
Sein Tod wirkt wie die end-gültige Einlösung dessen, was er bei allen Vorträgen immer wieder hervorhob: Zum Tod "Ja" sagen. Dieses Leben in ständigem Angesicht des Todes war für ihn nichts Bedrückendes, sondern eher Befreiendes.
Im Mittelalter nannte man den Tod auch Freund Hein. Die damals entwickelten Orientierungsbücher ars moriendi, die Kunst des Sterbens sollten den Menschen helfen, sich bewusst auf den Tod vorzubereiten. Diese Gedanken wollte Fritz Roth unter den Bedingungen der Moderne wieder beleben.
Während der Jahrestagung der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) in Wesseling am 3./4.11.2012 mit dem Thema: Brücken zum anderen Leben füllte Fritz Roth das Themenspektrum "Interreligiöse Annäherungen vom Jetzt zum Jenseits" mit seinen langjährigen beeindruckenden Erfahrungen.
Es sei noch angemerkt, dass Fritz Roth sich zu einem Studium mit dem Ziel eines Masters of Spirituality in der Schweiz eingeschrieben hatte, um so in die offene Weite seines katholischen Christentums auch andere Religionen mit ihren Sterbens- und Todesverständnissen mit einzubeziehen.
- Rezension des Buches von Fritz Roth: "Das letzte Hemd ist bunt" (2011): hier
- Von Fritz Roth verfasste Bücher: hier
Die Kinder David Roth und Hanna Thiele-Roth führen das Erbe ihres Vaters bewusst fort.
Dazu erschien u.a. das Buch:
Das letzte Hemd hat viele Farben Für einen lebendigen Umgang mit dem Sterben
Bergisch Gladbach: Lübbe 2018, 222 S.
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Verlagsinformation Es ist nicht erwünscht, dass Hinterbliebene offen ihren Schmerz zeigen – schon gar nicht über einen längeren Zeitraum hinweg. Statt stimmigen Abschiedsritualen begegnet man einer genormten und gefühlsarmen Begräbniskultur. Zeit und Raum für eine intensive Auseinandersetzung mit seinen Gefühlen sind nicht vorhanden. Dabei kann unterdrückte Trauer schlimme Folgen für die körperliche und seelische Gesundheit haben. Sabine Bode und David Roth machen Mut, Trauer auszuleben, und zwar so, wie es den Hinterbliebenen gut tut, nicht so, wie es die Gesellschaft von ihnen erwartet. Für dieses Buch haben sie die Erlebnisse von Hinterbliebenen aufgeschrieben, die sich entgegen der gängigen Begräbniskultur sehr bewusst und individuell von ihren Toten verabschiedet haben. Diese wertvollen, persönlichen Erfahrungen sollen Trauernden helfen, ihren eigenen Weg zu gehen. Denn nur der individuelle Abschied schafft die Voraussetzung, eines Tages wieder Lebensfreude empfinden zu können. Sabine Bode, Jahrgang 1947, ist Journalistin und Buchautorin. Bekannt wurde sie mit ihren Büchern Die vergessene Generation, Nachkriegskinder und Kriegsenkel. Sabine Bode lebt in Köln. David Roth, Jahrgang 1978, ist Bestatter und Trauerbegleiter. Als Mitglied der Geschäftsführung in dem Bestattungshaus Pütz-Roth bemüht er sich das Anliegen seines Vaters, Trauer individuell zu leben, weiterzuführen. Er lebt in Bergisch Gladbach. |
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