Dienstag, 6. November 2012

Malala - ein islamisches Mädchen im Kampf für Freiheit und Bildung

Die pakistanischen Taliban setzen mit ihrem Verständnis von Islam einer bildungsoffenen Religion die Maske des Fanatismus auf. Sie scheuen dabei auch nicht vor Morden zurück. In den von ihnen kontrollierten Gebieten versuchen sie systematisch, den Schulbesuch der Mädchen zu verhindern. Aber die bedrohten jungen Mädchen, besonders aus dem landschaftlich faszinierenden Swat-Tal, zeigen eine Kraft, die zum Vorbild geworden ist. Die 14jährige MalalaYousafzai hat die Bedrohung durch ihre Internetseiten öffentlich gemacht. Sie hatte schon länger unter Pseudonym für den BBC-Urdu-Service von den Nöten und Ängsten der Menschen berichtet. Die Taliban wollen die Schulbildung von Mädchen verhindern. Malala wurde nun als mutige Vorkämpferin von der Regierung in Pakistan geehrt. Damit fing das Verhängnis an, weil ihre Identität bekannt wurde. Ihren Mut hätte sie um ein Haar mit dem Leben bezahlt, denn eine Gruppe von Taliban schoss sie nach der Schule nieder, als sie gerade in den Schulbus stieg.
Glücklicherweise hat sie überlebt, ist nach England ausgeflogen worden, wo ihre gesundheitliche Wiederherstellung voranschreitet.

Es sei daran erinnert, dass die Taliban nicht der Islam sind: Pakistanische Geistliche haben eine Fatwa, also ein islamisches Gutachten herausgegeben, das deutlich macht: Wer einen Menschen ermordet, lädt schwerste Schuld vor Gott und den Menschen auf sich.

Das Engagement von Malala wird hoffentlich Nachahmer/innen überall in der Welt ermutigen.

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