Die Frankfurter Buchmesse vom 8.-12. Oktober 2014 war wieder ein multikultureller Höhepunkt. Die Auswirkungen der Digitalisierung in der Buchproduktion und im Buch-Handel machen sich inzwischen erheblich bemerkbar. So spielen Materialien in und um den Computer, um Hard- und Software und zum Internet eine immer größere Rolle. Viele Verlage haben sich bereits auf diesen Trend eingestellt. Aber auch die Schule wird in diesen Wandel mehr und mehr einbezogen. Das zeigte sich u.a. in Halle 4.2., wo es um den Klassenraum der Zukunft ging:
A Glimpse into the Future
- the 3D Cyber Classroom.
A Glimpse into the Future
- the 3D Cyber Classroom.
Wie immer im Rahmen der Messe wurde in der Paulskirche der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (Bericht in der NZZ vom 13.10.14) verliehen (Bericht in der NZZ vom 13.10.14). Er ging dieses Mal - ausgesprochen passend - an Jaron Lanier, einem Pionier der Informatik, zugleich Musiker und Schriftsteller. Als "Insider" der digitalen Szene machte er besonders auf die Gefahren globaler digitaler Strukturen und Monopolisierungen aufmerksam.
Der Ehrengast Finnland präsentierte sich in seinem Pavillon als besonders intensives Leseland und zog entsprechend viele Besucher zum Hören und "Einlesen" an. Mit Brain Poetry konnten die Besucher dann selbst den (neuronalen) Brückenschlag zwischen Gehirn und Poesie praktisch erleben.
Die Hallen 5, 7 und 8 ermöglichten wiederum, einen Gang durch die Welt zu machen und zu entdecken, wie andere Länder mit ihren Büchern das kulturelle Erbe, aktuelle Trends sowie ihre Literaten und Sachbuchautoren vorstellten. Die Bühne "Weltempfang" legte den Fokus - politisch sehr engagiert - weltweit auf die Stadt als Lebensraum sowie auf die derzeitigen Konfliktfelder des Nahen Ostens und der Ukraine.
Zum ersten Mal gab es auch eine prominent ausgerichtete Konferenz am 8. Oktober: "International Summit: Challenges in Education and Culture Policy".
Ein-Blick in die multikulturelle Geschichte des Buches:
Der Ausstellungsbereich "Buchkunst International" zeigte die globale Geschichte der Buchentwicklung. Es sei erwähnt, dass natürlich hier (wieder) das Gutenberg-Museum in Mainz eine wichtig wegweisende Stellung einnimmt und auf der Buchmesse mit Anregungen und praktischen Workshop-Möglichkeiten präsent war. Das Büchermachen ist zugleich eine Geschichte über die Schönheit von Büchern in Stein, Ton, Leder, Pergament und Papier. Darauf machte die Stiftung Buchkunst aufmerksam, die auch die schönsten Bücher des Jahres 2014 prämierte.
Eine, oft zu wenig beachtete Besonderheit ist bei allen Büchern in Vergangenheit und Gegenwart deren Gestaltung, die in ihrer Vielschichtigkeit von den Tonkrügen für Schriftrollen bis zu künstlerischen Besonderheiten der Gegenwart reichten.
So lassen sich an Bucheinbänden nicht nur Modetrends feststellen, sondern eine weltweite Kultur des Buches wird faszinierend lebendig.
Ehrengast der Buchmesse vom 14.-18. Oktober 2015: Indonesien
Bericht von der Buchmesse 2012: -- Ehrengast: Neuseeland
Bericht von der Buchmesse 2013: -- Ehrengast: Brasilien
Ehrengast der Buchmesse vom 14.-18. Oktober 2015: Indonesien
Bericht von der Buchmesse 2012: -- Ehrengast: Neuseeland
Bericht von der Buchmesse 2013: -- Ehrengast: Brasilien
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2014 |
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