In Deutschland ist er nur wenigen bekannt, der katholische Priester und engagierte dialogorientierte Theologe Tissa Balasuriya, OMI (Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria) aus
Sri Lanka. Er starb nach langer Krankheit am 16. Januar 2013 mit 89
Jahren.
Bericht im Colombo Telegraph vom 17.01.2013
Er begann seine Laufbahn als Ökonom und wurde 1953 zum Priester geweiht. Er gründete neben seiner Arbeit an vielen anderen Projekten u.a. das Centre for Religion and Society in Colombo und mit anderen Kollegen die Internationale Theologische Kommission von EATWOT (Association of Third World Theologians). In seinem Interesse lag es, die Verbindungen zu anderen Religionen zu stärken und dafür auch in der christlichen Theologie die Voraussetzungen zu verbessern. So wurde er zum Pionier theologischer, sozial engagierter und feministischer Gruppen in Asien, die ihre religiöse Verantwortung mit intensivem politischem Engagement und für gerechte gesellschaftliche Verhältnisse verbinden. Man darf wohl sagen, dass er eine Art asiatischer Befreiungstheologie entwickelte. Dies und seine Forderung, Frauen als Priester in der katholischen Kirche zuzulassen, brachte ihn in Konflikt mit dem Vatikan und führte 1997 zu seiner Exkommunikation.
Die Solidarität mit Balasuriya nahm sehr schnell internationale Ausmaße an. Eine Gruppe von Theologen seines Ordens versuchte angesichts dieses Streits zu vermitteln. Schließlich gelang es bereits 1998, die Exkommunikation aufzuheben. Es dürfte die einzige Exkommunikation sein, die in kurzer Zeit wieder aufgehoben wurde.
Angesichts seines Todes hat der bekannte kirchenkritische Theologe Juan José Tamayo aus Madrid einen bemerkenswerten Nachruf verfasst:
Muere en paz un teólogo indio que desobedeció al papa (ATRIO, 30.01.2013)
- In Frieden starb ein indischer Theologe, der dem Papst nicht gehorchte.
Weitere Brückenbauer des interreligiösen Dialogs: hier
Bericht im Colombo Telegraph vom 17.01.2013
Er begann seine Laufbahn als Ökonom und wurde 1953 zum Priester geweiht. Er gründete neben seiner Arbeit an vielen anderen Projekten u.a. das Centre for Religion and Society in Colombo und mit anderen Kollegen die Internationale Theologische Kommission von EATWOT (Association of Third World Theologians). In seinem Interesse lag es, die Verbindungen zu anderen Religionen zu stärken und dafür auch in der christlichen Theologie die Voraussetzungen zu verbessern. So wurde er zum Pionier theologischer, sozial engagierter und feministischer Gruppen in Asien, die ihre religiöse Verantwortung mit intensivem politischem Engagement und für gerechte gesellschaftliche Verhältnisse verbinden. Man darf wohl sagen, dass er eine Art asiatischer Befreiungstheologie entwickelte. Dies und seine Forderung, Frauen als Priester in der katholischen Kirche zuzulassen, brachte ihn in Konflikt mit dem Vatikan und führte 1997 zu seiner Exkommunikation.
- Vgl. sein Buch: Mary and Human Liberation.
Trinity Press 1997 mit Kurzrezension --- Textauszug, Kap. 3 - Georg Evers:
Tissa Balasuria OMI - Sozialwissenschaftler und Theologe aus Sri Lanka.
Forum Weltkirche (abgerufen 03.02.2019) - Bericht im SPIEGEL vom 30.01.1997
- Schriftenverzeichnis von Tissa Balasuriya (mit Links)
Die Solidarität mit Balasuriya nahm sehr schnell internationale Ausmaße an. Eine Gruppe von Theologen seines Ordens versuchte angesichts dieses Streits zu vermitteln. Schließlich gelang es bereits 1998, die Exkommunikation aufzuheben. Es dürfte die einzige Exkommunikation sein, die in kurzer Zeit wieder aufgehoben wurde.
Angesichts seines Todes hat der bekannte kirchenkritische Theologe Juan José Tamayo aus Madrid einen bemerkenswerten Nachruf verfasst:
Muere en paz un teólogo indio que desobedeció al papa (ATRIO, 30.01.2013)
- In Frieden starb ein indischer Theologe, der dem Papst nicht gehorchte.
Weitere Brückenbauer des interreligiösen Dialogs: hier
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