Die Autobahnkirchen in Deutschland verstehen sich als "Rastplätze für die Seele". Sie stehen meist unmittelbar an der Autobahn - oft im Zusammenhang mit den Autohöfen bzw. Rasthöfen. Woher man auch immer kommt, wohin man auch immer fährt, hier gibt es Möglichkeiten zu tanken, das Auto, den Bus oder den Truck warten oder reparieren zu lassen. Fahrer und Mitfahrer können etwas entspannter essen und trinken und übernachten. Natürlich ist auch an Unterhaltungsmöglichkeiten gedacht.
Autohöfe sind die Karawansereien der Moderne. Denn jeder Mensch braucht für sich und für sein Fahrzeug, solche Pausen zum Auf-Tanken.
Die Autobahnkirche Siegerland auf dem Autohof Wilnsdorf an der Sauerlandlinie A 45 bietet nicht nur Blicke in eine schöne waldreiche Landschaft, sondern lädt ein, zumindest eine kurze Zeit lang "abzuschalten". Die zeltförmige Architektur und die Holzkonstruktion des Innenraums wirken als Ent-Schleunigung, als ein Zur-Ruhe-Kommen von Körper, Seele und Geist. Hier spielt der persönliche Glaube der Besuchenden keine Rolle, es zählen nur das Geschenk der Stille und der Meditation sowie die Möglichkeit des Betens - ein Rastort zur Besinnung auf das Wesentliche. Die noch leeren Seiten eines Gästbuches laden ein, GeDANKen, Sorgen, Freude, Bitten und Hoffnungen nach DORT zu richten ...
Im Grunde wäre es schön, wenn diese christlich geprägte Kapelle neben dem Kreuz, dem Altar und der Bibel auch für andere (religiöse) Glaubensweisen symbolische Einladungs-Signale setzen würde. Dann könnte der Autohof vielleicht sogar zu einem Ort interreligiöser Begegnung werden.
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