Donnerstag, 26. Juni 2014

Unübersehbare Friedenssignale aus den vatikanischen Gärten (aktualisiert)

Petersdom (Wikipedia)
Die aufrichtige interreligiöse Begegnung kann Zeichen des Friedens setzen, an denen auch Politiker nicht vorbeikommen. Dass es Papst Franziskus so kurz nach seinem Besuch im Heiligen Land gelungen ist, den israelischen Präsidenten Shimon Peres und den Palästinenser-Präsidenten Mahmoud Abbas im Gebet der Abrahamsreligionen zusammenzubringen, darf man getrost als kleines Wunder bezeichnen. Dieser Abend in den Gärten des Vatikans brachte die teilweise Verfeindeten in erstaunlicher Einmütigkeit zusammen. Dass auch der orthodoxe Patriarch Bartholomäus anwesend war, kann zugleich als Zeichen dafür stehen, dass der stark im Orient beheimateten Orthodoxie  eine wichtige Friedensaufgabe zukommt.

Der Papst hat diese Friedensintentionen sehr schön auf den Punkt gebracht:
"Um Frieden zu schaffen, braucht es Mut, sehr viel mehr, als um Krieg zu führen. Es braucht Mut, um Ja zu sagen zur Begegnung und Nein zur Auseinandersetzung; Ja zum Dialog und Nein zur Gewalt; Ja zur Verhandlung und Nein zu Feindseligkeiten; Ja zur Einhaltung der Abmachungen und Nein zu Provokationen; Ja zur Aufrichtigkeit und Nein zur Doppelzüngigkeit. Für all das braucht es Mut, eine große Seelenstärke."

Ebenso machten Peres und Abbas deutlich, dass es ihnen wirklich um ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Paästinenensern im Nahen Osten geht.

Noch immer hat die den Abrahamsreligionen heilige Stadt Jerusalem die Chance zum Symbol der Versöhnung zu werden ...

Schließlich pflanzten die Vertreter der drei monotheistischen Religionen 3 Olivenbäume in den vatikanischen Gärten, tauschten ihre Schaufeln aus und machten so deutlich, dass der grünende Ölbaum zusammen mit den Gebeten nicht aus dem Gedächtnis der Menschen verschwinden darf.

Neu! Ein ausführlicher Kommentar von Prof. Dr. James L. Fredericks, Los Angeles:
Papst Franziskus und der interreligiöse Dialog (24.06.2014)