Freitag, 13. Februar 2015

Die Berliner Museumsinsel: Potentiale der interkulturellen Verständigung

Berlin: Bode-Museum (Wikipedia)
Angesichts der geradezu bizarr anmutenden Debatte, ob der Islam zu Deutschland gehöre oder "nur" die hier lebenden Muslime, kann man nur über die Geschichtsvergessenheit derer staunen, die den kulturellen Reichtum übersehen, den "der Islam" nach Deutschland gebracht hat. Der damalige Bundespräsident Christian Wulff hatte mit seiner Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 den Disput ins Rollen gebracht.
Wie Recht er und mit ihm die Bundeskanzlerin Angela Merkel (vgl. Spiegel online, 12.01.2015) hat, zeigt das herausragende Beispiel der Museumsinsel Berlin. Umschlossen von zwei Armen der Spree, repräsentiert sie als offizielles UNESCO-Weltkulturerbe (seit 1999) einen weit gefächerten Museumskomplex, der aufregende Reisen in die Kulturen der Welt von damals und heute ermöglicht. Das gilt gerade für  die orientalischen Kulturen und  für das dort beheimatete Museum für Islamische Kunst.

In der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte Hermann Parzinger am 11.02.2015 einen beeindruckenden Artikel unter der treffenden Überschrift: 
Der Islam gehört zur Museumsinsel. 
Die für viele Museen in Berlin verantwortliche Stiftung Preußischer Kulturbesitz nahm diesen Beitrag gezielt auf ihre Webseite: Hier der  Beitrag!

Gegen Schluss erinnert der Autor:
Wir haben schon immer unsere Geschichte und unsere Kultur mit Anderen geteilt. Insofern geht es weniger um die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, als vielmehr darum, wie er mit der abendländischen Kulturgeschichte verbunden ist.

Ein Besuch auf der berühmten Museumsinsel erweitert auf ganz unkomplizierte Weise den interkulturellen Horizont. Aus solchen Erkenntnissen heraus könnten sich festgefahrende Pauschalurteile verändern ...


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