Mittwoch, 13. Juni 2012

Völkerschlachtdenkmal Leipzig - ein Lernort zum Um-DENKEN

Die Restaurierung des 91 m hohen Völkerschlachtdenkmals in Leipzig signalisiert die 200jährige Wiederkehr des Sieges über das napoleonische Heer in einer entsetzlichen Massenschlacht im Oktober 1813. Von 600.000 Soldaten fanden 100.000 den Tod!
Die in Russland geschlagenen Truppen Napoleons trafen bei Leipzig auf die gegnerischen Alliierten. Die "Völkerschlacht" gehört im Sinne von "Befreiungskriegen" zu den Wendepunkten der europäischen Geschichte und bedeutete das Ende des "napoleonischen Systems". 
1913, ein Jahr vor dem 1. Weltkrieg, weihte man dieses Monument im Sinne nationalistischer Siegermentalität ein.
Man lasse sich aber nicht von der riesigen Ruhmeshalle und den in Steín gehauenen Totenwächtern täuschen. Die Koalition gegen Napoleon brachte den militärischen Sieg, aber brachte sie Europa wirklich den Frieden? Es folgten noch weitere blutige Kriege, die Konstruktion einer Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland, der 1. und 2. Weltkrieg. Hitlers Russlandfeldzug hat beunruhigende Parallelen zu Napoleon. Der Wahnsinn der Kriege fordert auch heute unzählige Opfer.
Am Völkerschlachtdenkmal lernen? Ja! Man gehe in das kleine Museum vor dem Denkmal, beschaue die Uniformen, Gewehre und Schwerter und lese nachdenklich das Poster am Eingang: Die Verbündeten des Friedens kämpfen nicht mit Waffen.
Darum: Dem Frieden allein gebührt der Ruhm.

Freitag, 1. Juni 2012

Jüdisches Studienzentrum Berlin-Brandenburg

Durch die Kooperation und Vernetzung jüdischer wissenschaftlicher Einrichtungen in Berlin und Potsdam entsteht ein wichtiger Wissenschaftsschwerpunkt für jüdische Studien im Kontext bisheriger universitärer Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Am 30. Mai 2012 wurde dieses Zentrum nun offiziell eröffnet. Das Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung (BMBF) för­dert das Zen­trum bis 2017 im im Blick auf die Förderung des aka­de­mi­schen Nach­wuches, der Mitarbeit von Gast­pro­fes­suren und für die Rabbiner-Aus­bil­dung mit 6,9 Mil­lionen Euro. Das BMBF unterstützt dieses umfassende Projekt bis 2017.

"Mit im Boot" sind folgende Einrichtungen:
Das Zentrum hat seinen Sitz an der Humboldt-Universität. Die Leitung übernimmt die Kulturwissenschaftlerin und Filmemacherin Christina von Braun.


Damit erhält Berlin eine Konzentration wissenschaftlicher Projekte und Forschungsmöglichkeiten, die aufgrund dieser intensiven Vernetzung eine größere und weitreichendere Effektivität erlauben.

Ausführliche Beschreibung von Konzeption und Intentionen des Jüdischen Studienzentrums: hier (45 S. PDF)